Der Großteil aller kleinen und mittelständischen Unternehmen ist im Dienstleistungssektor tätig. Auch in den Bereichen Wissenschaft und Bildung gibt es interessante kleine und mittelständische Unternehmen. Die PÄDAGOGISCHE SCHÜLER-FÖRDERUNG ist eine Nachhilfeschule, die es an 26 Standorten in vielen Städten Baden-Württembergs und Bayern gibt. Wir haben mit dem Inhaber Michael Müller ein Interview geführt, um etwas mehr über diese interessante Branche zu erfahren.

Hallo Herr Müller, erzählen Sie ein bisschen von Ihrer Tätigkeit. Wie sind Sie dazu gekommen, einen Nachhilfeschule zu gründen?

Schon während des Studiums in Freiburg habe ich immer einmal daran gedacht, eine eigene Schule zu gründen. Nach dem Referendariat, am Ende meiner Lehramtsausbildung vor circa 34 Jahren bot sich dann die Gelegenheit und ich bin das Risiko eingegangen. Damals gab es im Gegensatz zu heute, zu viele Lehrer. Die Anfangszeit war nicht einfach, da die Selbständigkeit vollkommenes Neuland für mich war.
Dies ist jedoch inzwischen schon 33 Jahre her, kaum zu glauben, mehr als ein viertel Jahrhundert. Ich habe meine Tätigkeit immer sehr gerne ausgeführt. Wir leisten einen sehr wichtigen ergänzenden Beitrag in unserem Schulsystem. Die Chancengleichheit der Schüler war mir immer ein besonderes Anliegen.

Wo haben Sie die erste Nachhilfeschule eröffnet?

Die erste PÄDAGOGISCHE SCHÜLER-FÖRDERUNG habe ich 1988 als Nachhilfeschule in Göppingen in der Bahnhofstraße 6 gegründet. 2017 sind wir dann in die Grabenstraße 20, am Spitalplatz umgezogen.

Was macht Ihre Nachhilfeschule aus und wo sehen Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal?

Alle bemühen sich um den Erfolg. Jedoch unterscheiden sich die Systeme teilweise doch erheblich. Unser Anliegen war und ist immer auch ein erzieherischer, das heißt, pädagogischer Ansatz. Jeder Schüler lernt anders. Auf diese jeweils persönlichen Bedürfnisse einzugehen sehen wir als unsere wichtigste Aufgabe.
Die meisten Sachverhalte im Schulunterricht sind schnell erklärt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass diese Themen dann auch verstanden wurden und die Schülerinnen und Schüler sich diese merken konnten. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Sachverhalte immer wieder einzuüben und sich bei diesen Übungen, einmal, eng am Schulstoff zu orientieren, jedoch auch die persönlichen Anliegen und Ansprüche der Schüler zu berücksichtigen. Auch die Wünsche der Eltern spielen eine Rolle. Ohne Einübung gibt es keinen schulischen Erfolg. Ein wichtiger erzieherischer Aspekt ist die Anregung zum selbständigen Tun, auch eine gewisse Ausdauer im Tun ist hilfreich. Ebenso die Erziehung zu Teamfähigkeit muss in diesen Prozess einfließen. Rücksichtnahme, Freundlichkeit – die alten Tugenden – finden wir sehr wertvoll.

Wir haben den Eindruck, dass manche Nachhilfeschulen recht aggressive Werbung betreiben. Hier beobachten wir einen gewissen Preiskampf während sich manche Schulen zugleich sogar Fernsehwerbung leisten. Wie passt das zusammen und was ist Ihr Ansatz?

Meiner Auffassung nach geht es darum, den Kunden ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zu bieten und die Qualität hat bei uns Vorrang. Ein Preiskampf war noch nie ein guter Weg. Einfach nur billig zu sein und der sich dahinter verbergende Verdrängungswettbewerb ist meiner Ansicht nach auch nicht seriös. Dies ist immer nur auf kurze Sicht ein Erfolg. Es gibt immer einen der billiger sein kann und am Ende? Und meist haben Lockangebote ja auch irgendeinen Haken. Es ist zudem eine Frage des Stils. Einige Anbieter werben stets sehr betont mit dem Preis, andere dagegen überhaupt nicht. Der PÄDAGOGISCHEN SCHÜLER-FÖRDERUNG. Ist es wichtig, den Kunden ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zu bieten. Für uns steht immer der Erfolg der uns anvertrauten Schüler im Vordergrund. Die staatliche Schule macht ein allgemeines Unterrichtsangebot für alle Schüler. Im Gegensatz dazu bieten wir den Schülern einen wirklich individuellen Unterricht mit sehr vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Ich denke die eigene Arbeit gut zu machen, erfolgsorientierten Unterricht zu bieten und eine angemessene Betreuung der uns anvertrauten Schüler zu gewährleisten ist wichtig und dabei kommt es auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis an. Die Schüler können bei der PÄDAGOGISCHEN SCHÜLER-FÖRDERUNG. gleich nach der Anmeldung mit dem regelmäßigen Unterricht beginnen. Die Schüler erhalten einen kompetenten Fachlehrer und alle lernen in einer guten Lernatmosphäre.

Die Corona-Krise seit Anfang 2020 stellt nicht nur Gesundheitssystem und die Wirtschaft vor große Herausforderungen. Auch Schulen und Bildungseinrichtungen haben mit Problemen zu kämpfen, müssen Vorgaben erfüllen und zeitweise sogar schließen. Was bedeutet das für Ihre Schulen?

Wir haben ein detailliertes Hygienekonzept ausgearbeitet und selbstverständlich halten wir Abstand, und alle Hygienemaßnahmen streng ein. Wir orientieren uns an den gesetzlichen Vorgaben und hoffen auf bessere Zeiten.

Wie sehen sie die nächsten Monate und Jahre. Können die Defizite, welche in der Corona-Krise zweifelsohne entstanden sind, durch das normale Schulsystem wieder vollständig aufgeholt werden?

Krisen begleiten unser Leben auf allen Ebenen, manchmal hat man den Eindruck, eine Krise löst die nächste Krise ab. Dies ist jedoch nicht nur so. Unser Leben ist immer auch geprägt von einer positiven Kontinuität von Standards, Konventionen und einer gewissen Normalität auf die wir uns auch in diesen Zeiten verlassen können. Wir wissen auch, jede Krise endet einmal und danach geht es weiter. Es wird dann sicher einiges nachgeholt was in der Krise nicht stattfinden konnte, und es wird in jedem Fall gut weiter gehen. Hier können wir dann unseren Beitrag leisten und gut helfen.

Unabhängig von Corona erfährt man aus den Medien immer wieder, dass das Bildungssystem vor einigen Herausforderungen steht. Lehrermangel, mehr Schüler mit Migrationshintergrund und Sprach-Defiziten, mangelnde technische Ausstattung und digitale Transformation und die berühmte renovierungsbedürftigen Schultoiletten sind nur einige Stichworte. Welchen Beitrag leistet Ihre Nachhilfeschule?

Schulbildung und Bildung allgemein haben in unserem Land traditionell einen hohen Stellenwert. Meiner Ansicht nach haben wir in Deutschland eines der besten Schulsysteme weltweit. Das System bietet den Schülern und Eltern ein hohes Maß an Entscheidungsmöglichkeiten und Entscheidungsfreiheiten. Das System ist in hervorragender Weise durchlässig. So ist zum Beispiel durch eine multilaterale Versetzungsordnung ein Wechsel der Schulart, nach jedem Schulhalbjahr beziehungsweise nach jedem Schuljahresende möglich – bei entsprechendem Notenschnitt. Auch über den Weg der Berufsausbildung lassen sich problemlos Schulabschlüsse wie Mittlere Reife, Fachhochschulreife oder Abitur erreichen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Tatsache, dass Schüler zusätzlichen Unterricht in Form von Nachhilfeunterricht nehmen, hat wenig mit diesem Schulsystem zu tun – die Klassen zum Beispiel waren früher viel größer. Es ist – um einige Beispiele zu nennen – sehr häufig so, dass es Vorlieben der Schüler für bestimmte Fächer gibt und in diesen bevorzugten Fächern dann auch die Schulnoten besser sind, in den weniger beliebten Fächern können wie helfen. Zudem möchte sich jede Schülerin und jeder Schüler irgendwann auf eine Prüfung vorbereiten, diese Prüfungsvorbereitungen bieten wir an. Hinzu kommen persönliche Krisen junger Menschen, Zeiten in denen Schule dann eben mal nicht so wichtig ist. In solchen – für die persönliche Entwicklung von Kindern wichtigen Zeiten – entstehen schnell Lücken. In all diesen Situationen kann die PÄDAGOGISCHE SCHÜLER-FÖRDERUNG wirklich gute individuelle Hilfe anbieten.

Privatschulen erleben einen steigenden Zulauf. Ist auch die Nachhilfe-Branche ein Wachstumsmarkt?

Ich denke, dass hier inzwischen doch eine gewisse Sättigung stattgefunden hat.

Viele kleine und mittelständische Unternehmen klagen über einen Fachkräftemangel. Wie ist es bei Ihnen? Gibt es genügend gute Nachhilfelehrer?

Wir suchen kontinuierlich zusätzliche Lehrkräfte. Dies gestaltet sich manchmal etwas schwieriger und manchmal weniger schwierig. Bei uns arbeiten viele Lehrerinnen und Lehrer im Vorruhestand oder Ruhestand die Ihr Wissen gerne an die jüngere Generation weitergeben möchten. Lehrerinnen die aus familiären Gründen pausieren und den Kontakt zum Unterricht nicht ganz zu verlieren, Studentinnen und Studenten der entsprechenden Fachrichtungen, die sich gerne etwas zu ihrem Studium dazuverdienen, aber auch Techniker, Ingenieure und Informatiker häufig im Ruhestand. Sie unterrichten gerne die Naturwissenschaften und können besonders gut in der Berufsschule weiterhelfen. Da wir das gesamte Fächerspektrum für alle Schularten und allen Klassenstufen anbieten, freuen wir uns immer über Bewerbungen für eine Unterrichtstätigkeit bei der PÄDAGOGISCHEN SCHÜLER-FÖRDERUNG.

Vielen Dank für das Interview, Herr Müller